Am
06.11.2011 ist mein erstes Taschenbuch erschienen. Dieses Datum nehme ich als
Starttermin für meinen Werdegang als Autorin. Zwar ist meine erste
Veröffentlichung – König der Vampire,
Wolfskind – schon im August 2011 als Hardcover gestartet, da der junge Verlag
sich aber schnell wieder auflösen musste, sind davon nur 50 Exemplare
erschienen. Aus diesem Grund zähle ich die „Neuauflage“ des Buches im AAVAA
Verlag als meinen Anfang.
Das jährte
sich gestern also zum zweiten Mal.
In dieser
Zeit habe ich einiges zu Papier gebracht – wenn auch nur virtuell – und ich
habe nicht vor, das Schreiben wieder aufzugeben. Meinen zweiten Jahrestag als
Autorin möchte ich nutzen; ein Résumé:
Die Trilogie
um den König der Vampire ist erfolgreicher, als ich zu Anfang gedacht hatte.
Aber, gerade diese Bücher brachten die widersprüchlichsten Lesermeinungen
hervor. Die einen lieben die Serie, die anderen kommen gar nicht damit klar.
Meine beiden
ersten Geschichten, die ich schrieb, sind die Bände Engel der Elemente. Heute
sehe ich deutlich die handwerklichen Schwächen, die darin vorhanden sind. Aber
ich wollte die Geschichten im Nachhinein auch nicht „umschreiben“, denn es kam
mir falsch vor. Also erschienen sie inhaltlich/stilistisch so, wie sie
ursprünglich waren, nur eben mehrfach korrigiert. Seit Monaten nehme ich mir
vor, mich an eine Fortsetzung zu machen und schiebe es immer wieder vor mir
her. Die Storyline ist da, die ersten 30 Seiten geschrieben – aber ich komme
einfach nicht wieder hinein. Die Figuren sind mir fremd geworden – es fließt
nicht. Und unter Zwang will ich nicht schreiben, dabei kommt nur Mist raus.
Den Weg zu
rein „schwulen“ Büchern einzuschlagen, hatte ich gar nicht geplant. Schwule
Charaktere gibt es schon bei den Engeln (der Vampir und Clubbesitzer Cal ist
schwul und hat eine Nebenrolle inne). Beim König der Vampire gibt es ein schwules
Vampirpaar, bei dem es auch explizit zur Sache geht. Einfach, weil ich finde,
Homosexualität gehört zu unserem Alltag. Ich finde, es sollte nicht
ausgeklammert werden.
Dann den
Schritt – oder besser die Herausforderung – zu wagen, Homosexuelle und Fußball
zu kombinieren, hatte mehrere Ursachen. Erstens mag ich es nicht, wenn man
Menschen trotz gleicher Fähigkeiten ungleich behandelt, weil sie sich von der
Norm abheben. Ob nun schwul, lesbisch, schwarz oder ein Punk, ein Goth oder was
weiß ich … Zweitens liebe ich die Herausforderung, etwas Unkonventionelles zu
wagen.
SpielFrei –
eine Geschichte, die meiner Meinung nach so lange aktuell ist, bis die Leute
endlich umdenken, und jeden Spieler/Sportler/Menschen sein lassen, wie er ist.
Dem Wunsch
nach Unkonventionellen geschuldet entstanden auch die Gladiatoren – die wie die
Vampirtrilogie sehr geteilte Meinungen ernteten – und der Krimi Blut im Schnee.
Der hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mich an Krimi zu wagen, was gar nicht mein
Genre ist (ich lese auch sehr selten Krimis) und die Verbindung mit meiner
Heimat, fand ich eine gute Mischung. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen,
war mir klar, das muss ein schwuler Krimi werden.
Zwischen
oder während den Buchprojekten entstanden immer wieder Kurzgeschichten. Kleine
Ideen, die mich überfielen und raus wollten. Manchmal wächst aus einer kleinen
Idee aber viel mehr – so entstand die Vampirtrilogie eigentlich aus einer
Kurzgeschichte, geschrieben bei bookrix.
Danyel –
mein aktuellstes und bisher am besten bewertetes Buch – entstand auch aus so
einer fixen Idee. Am Anfang ganz klein (stell dir vor, das Schicksal ist ein
Kerl) und als ich Simon (meinen Verleger) fragte, was er von der Idee hält,
war er skeptisch. Ob ich da genügend Tiefe einbauen könnte? Wie es scheint, hat
das funktioniert ;-) Außerdem lässt es mich bis zu den Ohren grinsen, dass
bisher jede/r Leser/in die Geschichte von Kilian und Danyel liebt. Ich sage
einfach nur DANKE. Auch wenn ich dabei ungläubig den Kopf schüttle, weil es einfach unfassbar ist.
Was ich bei
meinem Fazit der ersten zwei Jahre nicht vergessen möchte, sind die beiden
Anthologien, die im AAVAA Verlag erschienen sind. Ich stehe zwar als
Herausgeberin auf dem Titel, aber viele Autoren haben sich beteiligt. Eine
Zusammenarbeit für den guten Zweck. Wir als Autoren verzichten auf unserer
Honorar – das von Sommer Potpourrie geht an die Stiftung Lesen, das von Hautnah
geht an die Aidshilfe.
Tja, was gab es in den letzten beiden Jahren noch? Ich schreibe nicht nur als Sophie - ich besitze ein zweites Pseudonym, das ich (noch nicht) preisgebe. Ein paar Leute wissen davon. Gestartet ist der zweite Name eigentlich als Experiment, um zu sehen, ob Leser/innen des Gay-Genres sich vom Namen beeinflussen lassen. Spielt es eine Rolle, ob die Geschichte von einem Autor oder einer Autorin stammt? Ich finde ja, wenn auch nur ein klein wenig.
Seit einigen Monaten stehe ich auch auf der anderen Seite - ich korrigiere die Skripte anderer Autoren.
Und weil ich
mein kleines Jubiläum feiern möchte, werde ich nächste Woche ein Gewinnspiel
veranstalten. Näheres dazu erfahrt ihr dann hier auf dem Blog und auch bei
Lovelybooks … seid gespannt ;-)
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